Kunst im Saratz
Liebe Gäste, liebe Freundinnen und Freunde der Kunst
Kunst hat viele Orte – Museen, Ateliers, Galerien. Doch, wenn sie sich mit dem Alltag verbindet, wenn sie ihren Platz findet an Orten, an denen Menschen ankommen, verweilen, weiterdenken, dann entfaltet sie eine besondere Kraft. Das Saratz in Pontresina versteht sich nicht nur als Ort der Gastlichkeit, sondern auch als Raum für Begegnung, für Inspiration – für Kunst.
Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Kunst sichtbar, erfahrbar und lebendig zu machen. Seit vielen Jahren laden wir Künstlerinnen und Künstler ins Saratz ein, deren Arbeiten berühren, überraschen und neue Sichtweisen eröffnen.Diese Ausstellungen sind keine blosse Dekoration – sie sind Ausdruck unserer Überzeugung, dass Kunst und Kultur integraler Bestandteil eines offenen Hauses sind. Sie gehören zum Saratz wie die Berge zum Engadin: präsent, prägend, poetisch.
Die aktuelle Ausstellung reiht sich in diese Tradition ein und eröffnet erneut neue Perspektiven. Die gezeigten Werke setzen sich mit Themen wie Körper, Erinnerung, Herkunft und Wandel auseinander. Sie erzählen Geschichten – mal leise, mal kraftvoll, sie laden zum Innehalten ein, zum Staunen, zum Nachdenken. Materialien werden zu Trägern von Bedeutung, Formen zu Fragen, Oberflächen zu Spiegeln.
Gerade in einem Haus wie dem Saratz – einem Ort des Übergangs, des Kommens und Gehens – wirkt Kunst auf besondere Weise.Sie begegnet Reisenden wie Einheimischen, sie wandert mit durch die Flure, begleitet Gespräche, inspiriert Gedanken. Sie ist nicht statisch, sondern lebendig. Sie verändert den Raum – und manchmal auch den Blick auf das, was uns umgibt.
Wir sind stolz darauf, dass das Saratz über die Jahre hinweg immer wieder Gastgeber für künstlerischen Austausch sein durfte – und auch in Zukunft sein wird. Denn Kunst braucht Orte, an denen sie nicht erklärt, sondern erlebt wird. Orte, an denen sie nicht abgeschlossen ist, sondern offen – für Fragen, für Interpretationen, für Begegnung. Mein besonderer Dank gilt allen, die diese Ausstellung ermöglicht haben – den Künstlerinnen, der Kuratorin, unserem Team und allen Unterstützenden.
Ihr Engagement macht solche Momente erst möglich. Ich lade Sie herzlich ein, die Kunst im Saratz mit offenen Augen und offenem Herzen zu erleben. Lassen Sie sich berühren, überraschen, inspirieren. Und vielleicht nehmen Sie ein kleines Stück dieser Begegnung mit – als Erinnerung, als Impuls oder einfach als Gefühl.
Mit herzlichen Grüssen
Ulf Naumann
Hoteldirektor


KUNSTAUSSTELLUNG
Ying Xu & Marieke Prinsloo-Rowe
Juni 2025 – 05. April 2026
VERNISSAGE
Samstag, 19. Juli 2025 - 19 Uhr
Kuratiert von Sonja Spleiss. MAS Art Management. ars communication & design
Werke der renommierten bildenden Künstlerin Ying Xu und Marieke Prinsloo-Rowe sind bis April 2026 in den eleganten Räumlichkeiten des Hotel Saratz in Pontresina zu sehen.
Ying Xu, 1975 in Shanghai geboren, aufgewachsen in Peking, lebt und arbeitet heute in der Nähe von Zürich. Sie absolvierte ihre künstlerische Ausbildung an renommierten Institutionen in China, wo sie die klassischen Maltechniken erlernte. In ihren frühen Werken beschäftigte sie sich hauptsächlich mit traditionellen Themen. Im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung erweiterte sich ihr Fokus jedoch auf zeitgenössische Fragestellungen.
Ying Xu verbindet in ihren Werken gekonnt kulturelle Narrative mit persönlichem Verständnis, wodurch sie eine tiefere Auseinandersetzung mit Themen wie dem menschlichen Körper, Identität, Herkunft und der Funktion der Kunst im zeitgenössischen Kontext anregt.
Im Rahmen unserer Kunstausstellung im Hotel Saratz präsentieren wir verschiedene Werke. Sie laden dazu ein, über komplexe Fragen der Identität, der Herkunft und der Rolle der Kunst in unserer modernen Welt nachzudenken.
Marieke Prinsloo-Rowe wurde 1977 in Südafrika geboren. Sie wuchs auf einer Farm im Norden des Landes auf und entwickelte früh ein Bewusstsein für Skulpturen, die als Katalysatoren wirken, wenn sie bewusst in die Landschaft eingebettet werden. Nach ihrem Masterstudium in Bildhauerei an den Universitäten von Pretoria und Witwatersrand ist sie in Kapstadt tätig und hat zahlreiche öffentliche Kunstinstallationen sowie Ausstellungen realisiert. In ihren Werken verbindet sie klassische figürliche Skulptur mit der kulturellen Vielfalt Südafrikas nach der Apartheid. Ihre Arbeiten werden in öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit geschätzt. Sie verbinden Tradition und Moderne über den menschlichen Körper und verwenden traditionelle Materialien wie Ton, Bronze und Stein. Prinsloo-Rowe greift alte Kommunikationsmethoden auf, um in einer zunehmend fragmentierten Welt eine stille Rückkehr zum Essenziellen zu fördern. Der zeitlose Ausdruck ihrer Arbeiten spiegelt private emotionale Zustände wider und schafft ein Gespräch zwischen dem Physischen und dem Emotionalen.